Sippentafeln | Familie
Löthe |
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Die überblickbare Familie Löthe stammt aus Niederschlesien und dort aus dem Raum zwischen Freystadt und Sprottau: Herwigsdorf |
Die
Grundlage des Familiennamens Löthe ist eine Kurzform eines
altdeutschen Rufnamens, der mit dem Namenerstglied Lod-, Lot-, Lud-
gebildet wurde, wie Lothar, Loder, Lotfried, Lotmar, Ludwig, Ludolf. Aus
diesem Namenglied wurden Kurzformen wie Chodio, Hludio, Lotto
gebildet, aus denen später die Formen Luth, Lude, Lüde,
Lauth, Laute, Lade, Lode, Loth, Lott, Löth, Löhde, Löthe
entstanden. |
Der
Familienname Löthe ist zu den Patronymen zu zählen, wie man
die aus männlich Rufnamen gebildeten Familiennamen nennt (von spätlateinisch
"patronymikon " d.h. "nach dem Namen des Vaters
benannt"). Der erste Namensträger bekam dabei den Namen des
Vaters (in der Vollform oder in einer Kurz-oder Koseform) als Beinamen
zu seinem eigenen Rufnamen, um seine Abstannung zu kennzeichnen. Der jeweils erst (Bei- bzw. Familien-)Namensträger Löthe wurde mit dieser Kurzform als "Sohn, Nachkomme, Angehöriger des Löthe" bezeichnet. |
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Brechenbacher
(S. 208, Etymologisches Wörterbuch der deutschen Familiennamen, Bd.2,
Limburg/Lahn 1960-63) nennt den ältesten für ihn auffindbaren
Beleg für den Familiennamen 1331 Albrecht Löte (Esslingen),
dazu auch Formen ohne auslautendes -e- 1483 Wendelin Loet (Maulbronn),
1482 Schyker Loet (Bretten). |
Der
Familienname Löthe gehört zu den sehr seltenen Familiennamen.
Während ein Familienname durch- schnittlich 400 bis 500 Mal im Telefonverzeichnis
Deutschlands auftritt, ist dies bei Löthe 2005 nur 21 mal
der Fall. |
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Als
Familienname ist Loth vor allem im Fränkischen um Nürnberg
bei Handwerker (auch Kunsthand- werker) sehr häufig, im Württembergischen
auch im niederen Adel; dabei ist ein Wappen nachweisbar. Beispiel aus
dem Verzeichnis "Ausgestorbener württembergischer Adel"
zu Löthe: "Das Kloster Hischau verkauft 1281 ein Prädium Pfrondorf (O.A. Nagold) disceto viro Bertoldo dicto Loethen, advocato in Bulach (O.A. Calw) für 250 Pfd. Heller. Bertoldus Lote advocatus in bulach 1288 unter Edelleuten... Berthold Voget Löthe von Bulach und s. Sohn Conrad, Kirchherr zu Haiterbach 1296...". |
Nach
diesem Auftreten des Namens und ver- schiedener Schreibweisen ist als
sicher anzu- nehmen, daß die Familie auf deutsche, vielleicht sogar
süddeutsche Einwanderer nach Niederschlesien zurückzuführen
ist. In den evangelischen Kirchenbüchern von Freystadt, zu dem Herwigsdorf gehörte, wird eine Familie Löthe mit wechselnden Schreibweisen geführt. Neben Löth kommt vor allem "Lethe" vor, was auf den Dialekt des Kreises Freystadt zurückzuführen ist, der -ö- als -e- spricht. Dieser Übergang von -ö- nach -e- ist eine auch sonst verbreitete "Entrundung" der Lippenstellung. |
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